Freitag, 2. April 2010
ungute gefühle - 1
mi_kesch, 22:53h
Geschichtengestaltung. Schwierig. Jede Geschichte steckt in ihrer Unmittelbarkeit schon mittendrin. Das Lesen ist der Anfang. Nicht das Wort, nicht mein Gedanke, nicht meine Schrift. Die Geschichte wird hier in ihrem Verlauf aufgenommen. Im Wesentlichen geht es um mich. Nein. Zuerst bin ich die Projektionsfigur, eine veranschaulichte Wahrnehmung, eine Art Transformator für Gefühle und Gedanken - vordergründig. Aber eigentlich geht es um Sie.
Oberflächenglättung ist Einpassung, ob angepasst, interessiert keinen. Hauptsache das Bild fügt sich. Wer achtet schon auf Inhalte? Wer will wissen wie? Augenfällig ist das Was. Es beschwört Verlässlichkeit, die als fixe Konstante gehandelt wird, und es schönt den Trug. Das Was als Garant für das dahinter liegende Wie. Perfekt. Ein Realitätssinn, der sich auf die fragile Glaubwürdigkeit von idealen Annahmen stützt. Das Leben läuft und alles passt, die Annahme daraus: Der Junge ist ein gut integrierter Bestandteil der Gesellschaft. Urteil: sozial verlässlich. Das macht es leicht. Und noch leichter zu trügen sind legitimierte Ausrutscher, menschliche Fehlhandlungen, erlaubt, die auch einem Gutmenschen unterlaufen dürfen. Und alle ruhen sich auf dieser gutmütigen Verlässlichkeit unseres gestrickten Grobmaschennetzes aus. Warum fällt keinem die gähnende Leere, die endlose Langeweile auf? Weil das Gegengewicht, die andere konstante Verlässlichkeit, auf all den verwirrenden labilen, zwischenmenschlichen Beziehungen ruht: Endlichkeit wird gegen Unendlichkeit ausgespielt. Permamente Wiederholungsschleifen im zwischenmenschlichen Auf und Ab um die ewig gleichen Hässlichkeiten für ein bisschen Liebe, Anerkennung. Auflauf im sozialen Feld. Rangelei auf den ausgetretenen emotionalen Trampelpfaden für Ablenkung von der unheimlichen Vielfalt des öden Nichts. Beziehungsstress ist ein erlaubter Oberflächendurchstoß. Verwandschaftsstreit, Familienzwist ist ein respektables Vergnügen um die Vorherrschaft der Affekte. Und Mobbing ist der menschelnde Tribut an den kapitalistischen Markt - gesetzlich institutionalisiert. Nicht schlecht. Sogar die spiegelglatten Geschäftswelten sind von limbischen Fluchtpunkten infiltriert. Das Vernunftding, Triumph der Natur, soll als menschliches Substrat angeführt werden? Im Fühlen spiegelt sich das essentielle Menschein, deswegen die ständigen Bestrebungen um konfliktträchtiges Evozieren von Disharmonie oder Harmonie - beides sind Mittel zum Zweck. Beides sind Agenten, Erfüllungsgehilfen, unseres determinierten Menschseins zur Befriedigung unserer empfindsamen Seele. Mensch, du bist Sklave deines Gefühlshaushalts.
Daran denke ich schon mal. Macht mich das zu einem Gefühlsstumpen? Nicht unbedingt. Ich sehe es als Mantra, Ein-Sicht. Mein Denk-Part. Mal sehen, wie sich der Rest laut Hesse entwickelt, warten und fasten. Vollkommen überholt. Der heutige Mensch kann nicht mehr, der heutige Mensch braucht. Folglich braucht er auch neue Regeln für sein Dasein. Moralen zur Ordnung seines Brauchtums.
Oberflächenglättung ist Einpassung, ob angepasst, interessiert keinen. Hauptsache das Bild fügt sich. Wer achtet schon auf Inhalte? Wer will wissen wie? Augenfällig ist das Was. Es beschwört Verlässlichkeit, die als fixe Konstante gehandelt wird, und es schönt den Trug. Das Was als Garant für das dahinter liegende Wie. Perfekt. Ein Realitätssinn, der sich auf die fragile Glaubwürdigkeit von idealen Annahmen stützt. Das Leben läuft und alles passt, die Annahme daraus: Der Junge ist ein gut integrierter Bestandteil der Gesellschaft. Urteil: sozial verlässlich. Das macht es leicht. Und noch leichter zu trügen sind legitimierte Ausrutscher, menschliche Fehlhandlungen, erlaubt, die auch einem Gutmenschen unterlaufen dürfen. Und alle ruhen sich auf dieser gutmütigen Verlässlichkeit unseres gestrickten Grobmaschennetzes aus. Warum fällt keinem die gähnende Leere, die endlose Langeweile auf? Weil das Gegengewicht, die andere konstante Verlässlichkeit, auf all den verwirrenden labilen, zwischenmenschlichen Beziehungen ruht: Endlichkeit wird gegen Unendlichkeit ausgespielt. Permamente Wiederholungsschleifen im zwischenmenschlichen Auf und Ab um die ewig gleichen Hässlichkeiten für ein bisschen Liebe, Anerkennung. Auflauf im sozialen Feld. Rangelei auf den ausgetretenen emotionalen Trampelpfaden für Ablenkung von der unheimlichen Vielfalt des öden Nichts. Beziehungsstress ist ein erlaubter Oberflächendurchstoß. Verwandschaftsstreit, Familienzwist ist ein respektables Vergnügen um die Vorherrschaft der Affekte. Und Mobbing ist der menschelnde Tribut an den kapitalistischen Markt - gesetzlich institutionalisiert. Nicht schlecht. Sogar die spiegelglatten Geschäftswelten sind von limbischen Fluchtpunkten infiltriert. Das Vernunftding, Triumph der Natur, soll als menschliches Substrat angeführt werden? Im Fühlen spiegelt sich das essentielle Menschein, deswegen die ständigen Bestrebungen um konfliktträchtiges Evozieren von Disharmonie oder Harmonie - beides sind Mittel zum Zweck. Beides sind Agenten, Erfüllungsgehilfen, unseres determinierten Menschseins zur Befriedigung unserer empfindsamen Seele. Mensch, du bist Sklave deines Gefühlshaushalts.
Daran denke ich schon mal. Macht mich das zu einem Gefühlsstumpen? Nicht unbedingt. Ich sehe es als Mantra, Ein-Sicht. Mein Denk-Part. Mal sehen, wie sich der Rest laut Hesse entwickelt, warten und fasten. Vollkommen überholt. Der heutige Mensch kann nicht mehr, der heutige Mensch braucht. Folglich braucht er auch neue Regeln für sein Dasein. Moralen zur Ordnung seines Brauchtums.
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